GOR '97
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  Techniken des Web-Experimentierens

Ulf-Dietrich Reips

Methode: Methodische Überlegungen zum Einsatz von Web-Experimenten.

Nur Experimente erlauben die Überprüfung von Kausalannahmen. Seit kurzem gibt es neben Studio- und Feldexperimenten auch Web-Experimente. Bei Einsatz der richtigen Techniken bieten diese viele Vorteile.

Das Experiment als Methode der Datengewinnung ist auf die Überprüfung theoretisch abgeleiteter Hypothesen ausge-richtet. Die Eigenschaften des Experiments (zum Beispiel die Möglichkeit zur Bildung von Kontrollgruppen, randomisierte Bedingungszuordnung der Teilnehmer, Balancierung) erlauben es im Gegensatz zu allen anderen Methoden, kausale Erklärungen zu überprüfen. So können beispielsweise angenommene Gründe für Produktpräferenzen im Kaufverhalten getestet werden.
Welche Formen des Experiments gibt es? Traditionell fanden und finden Experimente im Labor, gelegentlich auch im »Feld« statt. Sie sind mit einer Reihe von Nachteilen behaftet, beispielsweise

  • hinsichtlich externer Validität,
  • finanziellem Aufwand und
  • den sogenannten Versuchsleiter-Effekten.
Mit dem Aufkommen des WWW beginnt sich nun eine dritte Form des Experiments zu etablieren: das Web-Experiment. Dieses bietet uns sowohl in erkenntnistheoretischer als auch in praktischer Hinsicht eine Reihe von Vorteilen wie
  • größere Transparenz,
  • bessere Erreichbarkeit von Versuchspersonen und
  • geringe Kosten.
Prinzipielle Nachteile des Web-Experiments - wie das Verhaftetsein am Medium Computer - müssen dabei in Kauf genommen werden. Andere potentielle Probleme lauern in der konkreten Implementierung eines Web-Experiments. Fazit: Bei Einsatz der richtigen Techniken bieten Web-Experimente viele Vorteile.

Dr. Ulf-Dietrich Reips ist Postdoktorand und Assistent am Psychologischen Institut der Universität Zürich.
E-Mail: ureips@genpsy.unizh.ch

 


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