GOR '97
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Softwaredemonstration

Der Gießener WWW-Fragebogen-Generator

Birgit Puhle
und
Bernad Batinic

Methode: Entwicklung eines komfortablen Fragebogen-Generators für WWW-Umfragen

Eigentlich sind zur Erstellung von WWW-Fragebögen gute Kenntnisse in der Programmiersprache HTML unerläßlich. Abhilfe versprechen Fragebogen-Generatoren, zu deren Bedienung keinerlei Fachkenntnisse erforderlich sind.

Da die Popularität des Internets in den letzten Jahren ständig zugenommen hat, wird dieses noch neue Medium auch für die wissenschaftliche Forschung immer interessanter. Vermehrt werden Fragebogenuntersuchungen nicht mehr herkömmlich als Papier-und-Bleistift-Interviews, sondern alternativ in elektronischer Form im Internet durchgeführt. Stichprobenrekrutierung und -auswahl unterliegen jedoch spezifischen Vor- und Nachteilen, derer man sich bei der Durchführung einer Internet-Untersuchung bewußt sein sollte. Zur Realisierung einer Untersuchung sind fundierte Kenntnisse der Programmiersprache HTML erforderlich. Viele scheuen jedoch den Aufwand, sich die notwendigen Kenntnisse anzueignen. Aufwand und Ergebnis stünden insbesondere bei einer einmalig durchgeführten Studie in einem krassen Mißverhältnis zueinander.

Um empirisch arbeitenden Sozialwissenschaftlern und Marktforschern die Erstellung eines elektronischen Frage-bogens zu erleichtern, wurde im Rahmen einer psychologischen Diplomarbeit die Programmierung eines Fragebogen-Generators ins Auge gefaßt. Ziel des Programms: die interaktive Erstellung eines HTML-Formulars, ohne daß HTML-Kenntnisse erforderlich sind.

Das Programm weist eine transparente Benutzerführung durch den gesamten Fragebogen auf. Neben Merkmalen wie der Selbsterklärungsfähigkeit und kontextspezifischer Hilfestellung werden dem Nutzer auch inhaltliche Hilfen angeboten. Abrufbar sind beispielsweise Tips zur Formulierung der Instruktion, zur Gestaltung von Fragebögen oder zu Besonderheiten von elektronischen Fragebögen und Internet-Umfragen im allgemeinen.

Als weiteres Feature des Programms können bereits erstellte Fragebögen verändert werden. Darüber hinaus wird noch untersucht, inwieweit sich dynamische Elemente einbinden lassen. Denkbar sind etwa Plausibilitätskontrollen oder eine spezielle Führung der Benutzer. Dies ließe sich durch Programmierungen in Java oder JavaScript umsetzen. Nicht zuletzt soll das Programm um ein Auswertungsmodul ergänzt werden, das beispielsweise deskriptive Statistiken berechnet.

Als Programm mit grafischer Bedienoberfläche ist der Fragebogen-Generator für die Benutzung unter Windows 95 konzipiert. Zur Software-Erstellung wurde die Strategie des »Rapid Prototyping« gewählt, welche die frühe Einbeziehung potentieller Benutzer bei Planung und Realisierung des Programms beinhaltet.

Birgit Puhle studiert Psychologie in Gießen
E-Mail: Birgit.U.Puhle@psychol.uni-giessen.de

Dipl.-Psychologe Bernad Batinic ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Gießen.
E-Mail: Bernad.Batinic@psychol.uni-giessen.de

 


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